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Matthias Neutzner: Dresden 1945 – Geschichte und Gegenwart des kollektiven Erinnerns
Der Vortrag zeichnet zunächst nach, wie die nationalsozialistische Propaganda die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 erfolgreich als symbolhafte Entlastungserzählung positionierte. Vor diesem Hintergrund werden anschließend die Dynamiken, Ambivalenzen und Widersprüche der jahrzehntelangen lokalen, nationalen und internationalen Bezugnahme auf das Geschichtssymbol skizziert. Der abschließende Teil des Vortrags zeigt die Charakteristika wesentlicher Erinnerungskulturen auf, die den Diskurs und die Praxis des kollektiven Zugriffs auf »Dresden 1945« in der Gegenwart prägen. Ihr konflikthaftes Nebeneinander macht Herausforderungen und Dilemmata deutlich, mit denen verantwortungsbewusste Geschichtspolitik und wirksame historisch-politische Bildung konfrontiert sind.