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Buchvorstellung: (Queer-)Feministische Perspektiven auf Mutterschaft und Mütterlichkeit
////////////// Buchvorstellung und Diskussion //////////////
Eintritt frei
http://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/o-mother-where-art-thou-
Welche Frau kennt sie nicht, die täglichen Diskussionen über Sorge- und Pflegearbeit? Wer soll sie erledigen und warum meistens die Frau?
Begründet wird die Entscheidung häufig mit einer quasi naturgegebenen Veranlagung der Frau für Einfühlungsvermögen, Geduld und emotionale Nähe zu Kindern oder älteren Menschen. Selbst wenn sie beruflich voll eingebunden sind, wird mütterliches Umsorgen von Frauen erwartet. Als ursächlich wird dafür gern die alleinige Fähigkeit zum Gebären und Stillen herangezogen. Diese Zuschreibung von Charaktereigenschaften und weiblich gelesenem Körper gilt es zu entkoppeln. Dennoch bleibt es weiterhin eine feministische Frage, was es bedeutet, eine Mutter zu sein – sowohl biologisch, als auch sozial.
Die Herausgeberinnen des Sammelbands „O mother, where art thou?“ werden anhand der dort erschienenen, sehr verschiedenartigen Artikel ihre Kritik an heteronormativen und misogynen Geschlechterverhältnissen ausdrücken und Verknüpfungen zu früheren Frauenbewegungen und (Widerstands‑)Praktiken aufzeigen. Aktuelle Debatten um Care Work, Reproduktion, queer politics und vertikale, weibliche Beziehungen werden in diesem Band anhand des nur scheinbar veralteten Begriffs der Mutter gebündelt, um ihn als Brennpunkt feministischer Auseinandersetzung zu nutzen.
Mit Beiträgen unter anderem von Dorothee Beck, Sarah Diehl, Sabine Dreßler, Barbara Duden, Judith C. Enders & Mandy Schulze, Bettina Haidinger, Lisa Malich, Sarah Speck, Tove Soiland und Ann-Madeleine Tietge.
Die Referentinnen:
Hannah Holme studierte Philosophie, Germanistik, Soziologie,
Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig. Sie promoviert zum Philosophie- und Kritikbegriff bei Hannah Arendt und Michel Foucault im Anschluss an Martin Heidegger.
Ann-Madeleine Tietge, Dipl.-Psychologin, promoviert derzeit an der Leibniz Universität Hannover. In ihrer Dissertation untersucht sie die unbewusste Konstruktion von Männlichkeit in heterosexuellen Paarbeziehungen.
Claudia Jerzak promoviert derzeit am Dresdner Institut für Soziologie zum Gedenken an die Städtebombardements im Zweiten Weltkrieg am Beispiel Hamburgs und Dresdens. Ihre Forschungsschwerpunkte sind darüber hinaus Geschlechterforschung/Queer Theory im Zusammenhang mit Rechtsextremismusanalyse und Kapitalismustheorie.
(Queer-)Feministische Perspektiven auf Mutterschaft und Mütterlichkeit Maya Dolderer, Hannah Holme, Claudia Jerzak, Ann-Madeleine Tietge
(Hrsg.) ISBN: 978-3-89691-844-4, 217 Seiten, Preis: 24,90 €, Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster: 2016.