Kanzler der TU Dresden wurde abgeordnet

Nachhaltige Hochschulpolitik braucht innovative Modelle
Kanzler der TU Dresden übernimmt neue Aufgabe


Um im zunehmenden weltweiten Wettbewerb zu bestehen, müssen sich die deutschen Hochschulen besonders durch die fortschreitende Internationalisierung und die immer komplexer werdenden Finanzierungsfragen neuen Herausforderungen
stellen. Der Hochschulsteuerung kommt aus Sicht des Freistaates Sachsen dabei eine zentrale Rolle zu. Die TU Dresden startet deshalb in Kooperation mit dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) in Speyer ein umfangreiches Forschungsprojekt, mit dem Kanzler Wolf-Eckhard Wormser eine wichtige Aufgabe übernimmt. Für seine neue Aufgabe am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung wird der 58-Jährige seine bisherige Funktion in Dresden aufgeben. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, in der sich 89 selbstständige Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen haben. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung und bieten auch forschungsbasierte Dienstleistungen an.
Bereits als Sprecher des Arbeitskreises „Hochschulrechnungswesen und Steuern“ der deutschen Universitätskanzler setzte sich der Diplom-Volkswirt mit den praktischen Fragen der Hochschulsteuerung auseinander. „Jetzt freue ich mich darauf, mich diesem wichtigen und interessanten Thema mit der nötigen Intensität widmen zu können“, sagt Wormser. „Dennoch fällt mir die Entscheidung, aus Dresden wegzugehen, angesichts der spannenden, anregenden Tätigkeit für die TUD, der Lebensqualität in Dresden und der vielen Freundschaften hier wirklich nicht leicht.“ Mit Kanzler Wormser, der 2007 aus Freiburg nach Dresden kam, verliert die TUD einen ausgewiesenen Fachmann, der auch in kritischen Situationen beharrlich seinen Weg ging. Trotz großer Herausforderungen sicherte er so auch die finanzielle Handlungsfähigkeit der Universität. In seiner Amtszeit gelang die erfolgreiche Bewerbung in den exklusiven Kreis der Exzellenzuniversitäten. Darüber hinaus stellte er eine der größten Universitäten Deutschlands auf das kaufmännische Rechnungswesen um und trieb die Implementierung eines integrierten IT-Systems für die Verwaltungsprozesse voran.
Sowohl der Rektor der TUD, Professor Hans Müller-Steinhagen, als auch die Vorsitzende des Hochschulrats, Gunda Röstel, zeigen Verständnis für die Entscheidung von Herrn Wormser. „Dieses Forschungsprojekt ist für alle Hochschulen relevant und deshalb von übergeordnetem Interesse. Nachhaltige Hochschulpolitik braucht innovative Modelle. Wir haben gemeinsam diesen Schritt diskutiert und unterstützen, dass sich Wolf-Eckhard Wormser voll in den Dienst dieses Vorhabens stellt. Gleichwohl verlieren wir mit ihm einen Kanzler, der an der TU Dresden viel in Bewegung gesetzt hat und gerade auch in kritischen Phasen maßgebliche Weiterentwicklungen voran gebracht hat“, betont Prof. Müller-Steinhagen.Auch Röstel resümiert anerkennend: „Bei allen großen Entwicklungen hat er sich für die TU Dresden mit seiner Kompetenz und Erfahrung eingesetzt. Ohne ihn wären wir nicht da, wo wir heute sind. Für seine Arbeit gebührt ihm der Dank aller Hochschulangehörigen“, sagt die Hochschulrats-Vorsitzende. Wolf-Eckhard Wormser steht allerdings als Berater der TU Dresden, für die er beste Perspektiven sieht, weiter zur Verfügung. „Ich bin sicher, dass die TU ihren Platz in der
ersten Reihe der deutschen Universitäten halten und ihren Ruf auch international ausbauen kann. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Administration und Technik, auf deren weit überdurchschnittliches Engagement wir hier an der TU Dresden stolz sein können. Mein Dank gilt daher ganz besonders diesen Menschen und darüber hinaus allen in den kooperierenden Einrichtungen von DRESDEN-concept und in der Stadt, die sich in den letzten Jahren für unsere TU Dresden engagiert haben.“


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Dresden, 30. April 2014