Veranstaltungsreihe rund um den "13. Februar" startet

Zusammen mit dem StuRa der Hochschule für bildende Künste wird vom 09. Januar bis Anfang Februar eine Veranstaltungsreihe durchgeführt. Dabei reicht das Spektrum von geschichtspolitischen Analysen über die Frage nach dem Demokratieverständnis in Sachsen bis zur Darstellung des aktuellen Geschehens am 13. Februar 2013.

Bis auf den Vortrag zu Propagandafilmen im Nationalsozialismus finden alle Veranstaltungen mittwochs von 18:30 - 20:00 Uhr im Hörsaalzentrum der TU Dresden, Raum 103 statt. Den Flyer zur Reihe könnt ihr gerne weiter verteilen.

Weitere Informationen rund um den 13. Februar findet ihr auf der Seite der Projektgruppe.

Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenfrei.

  • 09.01. | Neonazis in Sachsen – ein Überblick

    Im August 2009 gelang es der NPD, mit ihrem Wiedereinzug in den sächsischen Landtag, ihren Wahlerfolg von 2004 zu verstetigen. Die Verharmlosung als „Protestwählerpartei“ wurde damit als gefährliche Illusion entlarvt.
    Während sich die NPD in Sachsen als wählbare Alternative etabliert hat,  terrorisieren gewalttätige Neonazis auf sächsischen Straßen alle, die sie für nichtdeutsch und nichtrechts halten. Die Zahl der Brandanschläge ist seit den 90er Jahren so hoch wie nie. Die eng mit der NPD verbandelten sogenannten Freien Kräfte agieren selbstbewusster und militanter denn zuvor.
    Der Vortrag stellt die aktuelle Situation in Sachsen dar und thematisiert die Entwicklung der neonazistischen Szene.

    ReferentIn: A.R.T. Dresden

  • 16.01. | Erinnerungskultur und der „Mythos Dresden“

    Wie entstehen Mythen und was sind ihre Eigenheiten? Dieser Frage gehen wir auch in diesem Jahr wieder nach. Wir wollen herausfinden, wie sich Mythen reproduzieren und im Laufe der Zeit ändern. Es soll auch beleuchtet werden, wie die Erzählung der „unschuldig bombardierten Kulturstadt Dresden“ entstehen konnte, und welchen Einfluss Opferdiskurs und geschichtspolitische Debatten auf das Denken und Handeln der Menschen haben.

    ReferentIn: Danilo Starosta, Kulturbüro Sachsen

    Zwei Texte von Danilo Starosta zum Thema:
    "Mythos Dresden" I
    "Mythos Dresden" II

  • 23.01. | Warum wird Protest kriminalisiert? Ein Blick auf die „Sächsische Demokratie“

    Der Begriff „sächsische Demokratie“ ist mittlerweile ein bundesweit verwendetes Synonym für die mangelnde Sensibilität der sächsischen Landesregierung und ihrer Behörden für Rechtsstaatlichkeit, sobald es um den Kampf gegen Rechts geht.
    Ein wesentlicher Aspekt, auf den sich das Vorgehen der sächsischen Behörden stützt, ist die sogenannte Extremismusklausel. Vereine, die diese nicht unterzeichnen, werden öffentlich diskreditiert und aus Förderprogrammen ausgeschlossen. Im April 2012 erklärte das Dresdner Verwaltungsgericht die Klausel auf Bundesebene als rechtswidrig, dennoch besteht das Denken in diesen Kategorien fort.

    ReferentIn: Kampagne „Sachsens Demokratie“

  • 24.01. | Propagandafilme im Nationalsozialismus

    Im Dritten Reich beruhte die Herrschaft der NS-Führung nicht nur auf Unterdrückung des Widerstandes und Staatsterror gegen die politischen Gegner des faschistischen Systems, sondern insbesondere auch auf der umfassenden Indoktrination einer breiten Bevölkerung. Unter Goebbels wurden dabei insbesondere die neuen Massenmedien Radio, Fernsehen und Film als Instrumente zur Erhaltung der Macht genutzt.
    Das Dritte Reich kann somit zu Recht als Vorreiter im Bereich der Propaganda angesehen werden. In diesem Vortrag soll der Einsatz demagogischer Filme im Mittelpunkt stehen. Ihre Wirkung auf die Bevölkerung und ihre Bedeutung für die NS-Führung sollen in diesem Vortrag dargestellt werden.

    ReferentIn: Dr. Karsten Fritz, Medienkulturzentrum Dresden

    Ort: Aktsaal der HfbK, Brühlsche Terasse 1

  • 25.01. | Erste-Hilfe-Training für Demonstrationen | 18:00-21:00 | StuRa-Gebäude

    Wie bei allen Veranstaltungen, bei denen viele Menschen auf begrenztem Raum unterwegs sind, gibt es auch bei Demonstrationen ab und zu Verletzungen oder Notfälle. Um darauf richtig zu reagieren und schnell Hilfe leisten zu können, bieten wir einen Crashkurs in Erster Hilfe an.

    Dieser Kurs ist zugeschnitten auf Situationen, wie sie bei Kundgebungen und Demonstrationen auftreten können.
    Vorwissen ist nicht nötig, Übungsmaterial wird gestellt.

    ReferentIn: Demo-Sanis aus Dresden

  • 30.01. | Ein „Tag der Ehre“? – der 13. Februar in Ungarn

    Beim Kampf um das von Hitler zur "Festung" ernannte Budapest, das bereits seit Weihnachten 1944 eingekesselt war, kam es vom 11.–13. Februar 1945 zu einem verzweifelten und militärisch völlig sinnlosen Durchbruchsversuch von ungarischen Verbänden und SS-Truppen aus der Budaer Burg. Die SS-Führung achtete mit eiserner Hand darauf, dass es keine Kapitulationsbestrebungen gab, obwohl Ungarn bereits am 20. Januar offiziell kapituliert hatte.
    Heute wird der 13. Februar von der neonazistischen Partei „Jobbik“ und anderen rechten Kräften als „Tag der Ehre“ verklärt, der "Heldenmut" und die "Treue" der deutschen wie ungarischen Nazis zu ihrem Führer, Adolf Hitler, gefeiert.

    ReferentIn: Raddix Dresden

  • 06.02. | Ist der Aufmarsch endlich Geschichte?

    Nachdem 2012 von den Nazis nur ein kleiner Fackelmarsch auf verkürzter Route am 13. Februar durchgeführt wurde, sehen viele die Proteste gegen den ehemals größten Event der europäischen Naziszene am Ziel. Doch klein ist relativ: immer noch konnten Kameradschaften, freie Kräfte und rechte Parteien überregional nach Dresden mobilisieren und mit mehr als 1000 Menschen ihren Geschichtsrevisionismus auf den Straßen Dresdens verbreiten.
    Hinzu kommt der Versuch der rechten Szene, Magdeburg als Ausweichort zu etablieren.
    Wir wollen wissen, ob der über viele Jahre gewachsene und etablierte Aufmarsch nun Geschichte ist, und wie es nun in Dresden weiter geht.

    ReferentIn: URA Dresden


Es gilt folgende Ausschlussklausel:
Von dieser Veranstaltung ausgeschlossen sind Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
Sollte es zu Störungen der Veranstaltung kommen, wird nach Ermessen der Veranstalter_innen das Hausrecht durchgesetzt.