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Demokratie und Gewalt - 6. Ringvorlesung der Vernetzung politischer Hochschulgruppen
Dort wo alle Gewalt „vom Volke“ ausgeht, scheint es schwer, noch über Möglichkeiten, Fragwürdigkeiten und Notwendigkeiten politischer Gewalt zu streiten. Die Gesellschaft herrscht begriffsgemäß über sich selbst und Einzelheiten wie Minderheitenschutz, individuelle Freiheit, Gewaltenteilung und Recht verschwinden längst zugunsten einer zur Worthülse gewordenen „Demokratie“, die nahezu jede politische Gruppierung als wichtigsten Punkt im Forderungsprogramm hat. Was für Oscar Wilde im Kern das „Niederknüppeln des Volkes durch das Volk und für das Volk“ war, ist nicht von einheitlicher Gestalt und auch nicht von wirtschaftlichen Verhältnissen trennbar. Die Vorlesung wird versuchen, möglichst viele Facetten der Verbindung von Demokratie und Gewalt aufzuzeigen. Polizei und Militär, aber auch die „Wutbürger“ und vermeintliche ExtremistInnen werden genauso eine Rolle spielen wie die theoretische Auseinandersetzung mit größeren Zusammenhängen, so dass die diesjährige Ringvorlesung wieder jede Menge Anlass zu Diskussionen bieten wird.
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