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Rektorat der TU Dresden besetzt
Studierende fordern Stellungnahme des Rektors zu den geplanten Stellenkürzungen und eine gemeinsame öffentliche Positionierung der TU
Über 200 Studierende haben am gestrigen Mittwoch ihren Unmut über die Schweigsamkeit der Unileitung zum Ausdruck gebracht. Sie nutzten die öffentliche Senatssitzung im Rektorat um dieses zu besetzen und Rektor Prof. Müller-Steinhagen zu Gesprächen zu bewegen. Dieser bot für die Abendstunden eine Diskussion über die Forderungen und Wünsche gegen 20 Uhr im Festsaal des Rektorats an.
Die Studierenden fordern, dass keine Stellen gekürzt werden dürfen, da die TU bereits jetzt überlastet sei.
Weiterhin fordern sie eine klare Stellungnahme und eine feste Positionierung des Rektorates gegenüber der Sächsischen Landesregierung.
In diesem Zusammenhang wurde auch die mangelnde Transparenz und Offenheit gegenüber der Studierendenschaft kritisiert.
Ein großes Anliegen ist es, dass die verschiedenen Gruppen an der Universität gleichberechtigt mit dem Rektorat am Prozess beteiligt werden. Damit soll das geschlossenes Auftreten gegenüber der Öffentlichkeit und der Regierung gefördert werden.
Der Rektor verwies auf die desolate Haushaltslage der Universitäten. Er machte klar, dass das Rektorat einen Spagat zwischen Stellenerhalt und ungenügenden Finanzmitteln leisten muss. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er aus. Ebenso garantierte er, dass jeder Studierende seinen Studiengang an der TU Dresden beenden kann. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Medien arbeite das Rektorat außerdem zur Zeit an Möglichkeiten, sich gegenüber den Kürzungen klarer nach außen zu positionieren. Müller-Steinhagen ermutigte die Studierenden, ihr Möglichkeiten gegenüber dem Ministerium und der Landesregierung in vollem Umfang zu nutzen.
In einer anschließenden Gesprächsrunde wurde in kleineren Gruppen über Missstände und mögliche Lösungen diskutiert. Dazu hatten sich zusätzlich zum Rektorat zahlreich Dekane, Prodekane und Dozenten aus verschiedenen Fakultäten für Fragen und Diskussionen bereit erklärt. Rektorat und Hochschullehrer nahmen die Gesprächsbereitschaft und konstruktive Diskussionskultur der Studierenden positiv zur Kenntnis und versprachen mehr auf die Fachschaftsräte zuzugehen und die Studierenden in ihrem Protest gegen das Ministerium besser zu unterstützen.
Weitere Diskussionen und Aktionen unter den Studierenden werden folgen. Es wird dabei nicht nur bei Forderungen an das Rektorat bleiben, sondern auch Überlegungen geben, wie weiterer Druck auf die Regierung ausgeübt werden kann. Die Unterstützung der Hochschulleitung wurde am heutigen Tage mehrfach signalisiert. Aus diesem Anlass ist das nächste Plenum für Mittwoch, den 25. Januar, um 15:30 Uhr im Rektorat angesetzt. Die Studierenden werden damit genau darauf achten, wie das Rektorat seine Versprechen umsetzen wird. Die Besetzung war gegen 23 Uhr für beendet erklärt.