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Pressemitteilung zur Studentenhilfe 1919 GmbH
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Der Studentenrat fordert in seiner letzten Sitzung die Abschaffung der Studentenhilfe 1919 GmbH und die Übernahme deren Angestellte in das Studentenwerk.
Neben seinen Aufgaben zur Verbesserung der Studienbedingungen kümmert sich Studentenrat der TU Dresden vor allem um die sozialen Belange der Studierende. Doch nicht nur diesen gegenüber zeigt er Verantwortungsbewusstsein, sondern auch den Angestellten der Studentenhilfe 1919 GmbH, einer Tochtergesellschaft des Dresdner Studentenwerks. Die derzeitig 123 MitarbeiterInnen der Firma arbeiten ausschließlich für die Mensen, Cafeterien, Wohnheime und Kindereinrichtungen und stellen damit etwa ein Viertel aller Beschäftigten in den Studentenwerksbetrieben. So kommt die Situation zustande, dass Menschen mit derselben Arbeit völlig verschieden bezahlt werden:
Angestellte der Studentenhilfe verdienen zwischen zehn und 25 Prozent weniger als ihre KollegInnen, die direkt über das Studentenwerk eingestellt sind.
Der Studentenrat ist der Meinung: Für gleiche Arbeit muss es auch denselben Lohn geben.
Der Studentenrat fordert daher das Studentenwerk Dresden auf, das Lohndumping zu stoppen und die Zeitarbeitsfirma aufzulösen. Gleichzeitig muss allen Angestellten der Studentenhilfe ein zügiger und reibungsloser Übergang zum Studentenwerk ermöglicht werden.
Armin Grundig, Geschäftsführer für Soziales am StuRa: „Wir verstehen, dass uns das Studentenwerk möglichst niedrige Essenspreise und einen möglichst niedrigen Semesterbeitrag anbieten möchte. Doch wir können die Einsparungen nicht auf dem Rücken der Angestellten durchführen. Das Studentenwerk ist eine öffentlich-rechtliche Institution und muss alle
seine Angestellten nach öffentlich-rechtlichem Tarif bezahlen. Es darf keine Tarifflucht begehen. Wir müssen die Studentenhilfe abschaffen, bevor sich andere Studentenwerke aus Vorbild an diesem schlechten Beispiel
nehmen.“
Um Kosten einzusparen, gründete im August 2003 der damalige Geschäftsführer des Studentenwerkes, Rudolf Pörtner, die Firma. Mittels ihrer umging er die Tarifverträge im öffentlichen Dienst. Zwar wird den Angestellten nach zwei Jahren eine Festeinstellung im Studentenwerk angeboten, allerdings sind auch Fälle der Verlängerung des Zeitarbeitsvertrages bekannt. Des Weiteren mangelt es der Firma an einem Betriebsrat und den Angestellten damit an einer Möglichkeit, ihre
Beschwerden vorzutragen.
Rückendeckung bekommt der StuRa bei seiner Forderung von Dr. Jens Festersen, dem Gewerkschaftssekretär von ver.di in Dresden. Aber auch der Martin Richter, Geschäftsführer des Studentenwerkes, und Professor Hermann Kokenge, Rektor der TU Dresden und Aufsichtsratsvorsitzende im Studentenwerk, zeigten sich gesprächsbereit.
Nun bleibt zu hoffen, dass den Angestellten schnell die soziale Gerechtigkeit widerfährt, dessen sich die Technische Universität des Öfteren rühmt.
Für weitere Informationen:
www.stura.tu-dresden.de
Ansprechpartner:
Armin Grundig
E-Mail: soziales@stura.tu-dresden.de
Mobil: 0152-08857047