"Übungen im politischen Denken - Kontroversen" von Christina Thürmer-Rohr

Datum: 
Samstag, 19. März 2016 - 11:30 - 17:00
Ort: 
TUD Weberplatz 5, Raum 136
Veranstaltet von: 
*sowieso* Frauen für Frauen e.V., in Kooperation mit Weiterdenken, Heinrich-Böll-Stiftung e.V. und TUD

Die feministische Philosophin, emeritierte Professorin der TU Berlin, Sozialwissenschaftlerin und Musikerin Christina Thürmer-Rohr hat eine ganze frauenbewegte Generation geprägt. Ihre Arbeit kreist um Herrschafts-, Patriarchats-, Gewalt- und Opferkritik, um Mittäterschaft– und Freundschaft. Bis heute inspiriert sie durch ihr vorausschauendes Denken.

In ihrem Vortrag „Übungen im politischen Denken. Kontroversen.“ denkt die Philosophin über Themen des pluralen Zusammenlebens nach und nimmt dabei auf Pegida und auf neuere Gedanken von Judith Butler Bezug. Sie beschreibt eine Gegenwart, in der der Politik die Kontrolle über die Märkte und Unternehmen entgleitet, das Kapital über die Politik herrscht, unternehmerische und staatliche Macht verschmelzen und Politik zu einem gigantischen Spiel aus Verträgen, Gipfeln, Ausschüssen wird, die niemand mehr verstehen kann. Dies führt zu einer Überforderung, die Politik wird undurchschaubar, demokratische Grundsätze werden entleert, das Politische wird zurückgedrängt. Christina Thürmer-Rohr hält keine schnellen Antworten auf diese Fragen bereit, sie denkt und fragt nach.

Teil des Vortrags wird die Vorführung eines Dokumentarfilms sein, in dem Christina Thürmer-Rohrs Leben und Werken portraitiert wird. Der 2015 auf der Berlinale gezeigte Film »anfangen« von Gerd Conradt (kinoglas-films) spiegelt in historischen Sequenzen und aktuellen Reflexionen über den Stand der Frauenbewegung eine differenzierte Persönlichkeit. Die Philosophin beschreibt den Dialog mit sich selbst als Methode der Integration unterschiedlichster Richtungen innerhalb eines konsequenten Daseins.

           Gebühr: 15,- € / erm. 7,- €, Anmeldung: bis 14.03.16 über das *sowieso*